2. Weltkrieg

1939 - 1945
Wie es in Magden aussah, schilderte Dr. Paul Stalder, Zugführer in der Mitrailleurkompanie
IV/244, in der «Volksstimme» 10 Jahre später:
Helle linde Vollmondnacht. In der Morgenfrühe um fünf werden die Mobilmachungsplakate angeschlagen. Auf den Strassen und Wegen, die nach Magden führen, treffen wir um die gleiche Zeit die ersten Feldgrauen. Viele sind noch in der Nacht aufgebrochen, diejenigen, die von Aarau, Genf, aus der inneren Schweiz kommen, aber auch Leute von den Höfen. Magden liegt noch in den Schleiern eines leichten Morgennebels, als wir eintreffen. Darüber brennt aber bereits am wolkenlosen Himmel die Augustsonne. Die Sturmglocken läuten. Der Siegrist reisst an allen Strängen. Bei der Einmündung in die Olsbergerstrasse steht der Gemeindeweibel und ruft die Mobilmachung der Grenztruppen
aus. Später hören wir ihn an einer andern Stelle im Dorf die gleiche Botschaft wiederholen. Es wird überall lebendig. Die Wirtschaften sind noch geschlossen. Vor ihnen massieren sich Leute, besonders vor der «Blume», wo das Bataillonskommando etabliert wird. Die Mobilisation vollzieht sich in Ruhe und Ordnung.
Nachmittags wird auf dem Schulhausplatz an einem Mast eine mächtige Schweizerfahne hochgezogen. Das Bataillon sammelt sich. Wie feldgraue Rechtecke stehen die gestrafften Einheiten nebeneinander. Der feierliche Akt des Fahneneides beginnt. Der Bataillonsadjutant verliest die Kriegsartikel. Nun heben sich die Hände zum Schwur. Die Feierlichkeit ist vorüber und die Trillerpfeife des Adjutanten schrillt, «Sack auf!». Die Kompanien marschieren in ihre Abschnitte.
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